Der Verkauf ist ist schwieriger als eine Scheidung, die ist so wie ein Sonntagsspaziergang bei angenehmen Temperaturen.Warum? Nun, die Emotionen sind abgekühlt, einen anderen Weg als eine Trennung seht ihr nicht mehr. Das ist eine andere Konstellation bei dem Verkauf Deiner Firma: Du steckst bis zum Hals emotional in ihr. Du hast sie selbst gegründet oder geerbt und mit Herzblut aufgebaut. Und nun hast Du Dich entschieden sie zu verkaufen, aus Gründen, die mannigfaltig sind. Was ich mit diesem Trennungsthema meine ist etwas sehr Emotionales. Beispiel: ich habe mehrere Fälle erlebt, wo der Verkäufer beim Notartermin sagte, ich kann den Verkaufsvertrag nicht unterschreiben. Da ich so ein langes Entree mache, könnt Ihr Euch vorstellen, die Emotionen sind beim Verkauf einer Firma das grösste Problem.
Das zweitgrößte Problem ist, die Braut ist noch nicht hübsch genug, wenn Du verkaufen willst.
Das dritte Problem ist der richtige Zeitpunkt, der hat auch mit dem Problem zu tuen, dass die Braut noch nicht schön genug ist.
Wie gehst Du vor? Du musst Deine Emotionen kontrollieren im Verkaufsprozess. Dabei helfe ich Dir. Ich mache Dir deutlich, welche Emotionen in Dir sind.Ich steuere Dich im positiven Sinne, das heisst, ich manipuliere Dich nicht.
Als ich mich von meinem ersten Unternehmen getrennt habe, konnte ich nicht mehr in das Büro. Es war mein Leben für 19 Jahre, mein Blut, in mir zog sich alles zusammen. Also Du musst Deine Emotionen unter Kontrolle haben, d.h, nicht unterdrücken.Du musst über diese Emotionen, die immer wieder hochkommen mit jemanden reden, am besten mit einem Unternehmer, der Ähnliches durchlebt hat.
Ergo, control your emotions. Sonst verbaust Du Dir sehr viel: es gibt Probleme bei den Verkaufsverhandlungen, Dir gehen die potentiellen Käufer auf die Nerven, Du beißt dich an Vertragsklauseln fest, Themen, die Du in einer gelassenen Stimmung gut lösen kannst.
Der zweite Kreis von Problemen kommt, weil die Braut nicht hübsch genug ist. Mit hübsch meine ich nicht, dass Du kosmetische Finessen einsetzt. Es geht um die Struktur der Firma. Funktioniert sie auf Autopilot oder nur dann gut, weil du von früh morgens bis spät abends persönlich Hand anlegst?
Zur Struktur gehört eine Unternehmens- Kultur. Das ist der Goldesel. Das musst Du mir nicht glauben, ich weise es Dir nach.
Also, hast Du eine Struktur installiert, dass die Firma prima läuft, auch wenn Du länger nicht da bist? Hast Du an deiner Firma gearbeitet oder in der Firma? Die Struktur können wir nachholen, es dauert maximal ein Jahr. Die Mühe lohnt sich. Dafür wirst Du mit einem erheblich höheren Verkaufspreis belohnt. Der Käufer sieht, dass Deine Firma unabhängig von Dir autonom rundläuft. Er kauft ja nicht Dich…
Das dritte Problem beim Verkauf Deiner Firma ist der optimale Zeitpunkt. Lasse Dich niemals unter Druck setzen: weder durch Dich selber noch durch andere: Familie, Frau, Geliebte ,Freunde. Mache es so, dass Du immer ein gutes Gefühl hast. Wenn Bedenken
hochkommen, höre auf sie, denn sie sendet Dir Dein Unterbewusstsein. Dann wird mal ein Termin verschoben. Die Welt versinkt nicht, wenn Du den Verkauf 3 oder 5 Monate später als geplant abwickelst.
Ihr wundert Euch sicherlich, warum ich die technischen Dinge eines Firmenverkaufs, die die M&A Berater als überlebensnotwendig ansehen, nicht behandle. Das ist nicht meine Botschaft. Dafür sind die Technokraten, sorry ich werde frech, die Spezialisten da. Eigentlich kann das auch Dein Steuerberater, so Du ihm vertraust.
Achtung, auch die M&A Berater spielen auf Deinen Emotionen rum.
Zum Abschluss. Da gibt es Unternehmer, die sagen, ich möchte meine Firma in gute Hände geben. Das ist doch dummes Zeug. Was ist Dir wichtig? Ein guter Preis? Deine treuen Mitarbeiter bekommen eine stabile Zukunft beim neuen Investor? Hallo, dass erreichst du nur, indem Du die Braut aufhübscht mit Struktur. Dann kommt sie automatisch in gute Hände. Oder glaubst Du irgendwelche Idioten kaufen ein Geschäft für viel Kohle, wenn sie nicht von der Struktur und der nachweisbar funktionierenden Kultur einer Firma überzeugt sind.